insomnia

Alles fühlt sich an wie an dem Tag als es passierte
obwohl ich ahne es könnte vor Jahren gewesen sein.


Beladen mit Tod
Beladen mit Schmerz
Bringe ich die Schatten
Stricke ich den Groll.


NICHST habe ich in den letzten Tagen gemacht
NICHTS habe ich mit ihnen gemacht
Nur sehen wie sie geboren werden
sehen wie sie sterben


Ich denke an mich
daran, dass ich keinen Sinn mehr suche
weil ich weiß, dass es vergebens wäre
Ich verwandle mich in das Ungedachte
in das Unmögliche
Die Abstraktion beherrscht meine Nicht-Realität
In mir keine Spuren mehr von Auffassungen
wie Vergangenheit oder Zukunft
Alles verschmilzt zu einem einfachen "Klick"
das so gar nichts von einfach hat.


An dem Abend schien alles überflüssig zu sein
die Straßen
die Feuchtigkeit
die Kälte
das Bier
sogar wir
Weil es gar kein "wir" gibt
Aber ich weigere mich es zu akzeptieren,
wenn ich das tue
werde ich sterben
Es ist meine Verknüpfung zum Leben
die selbe, die mich umbringt
um mich wieder zu gebären


...

NEIN! er akzeptiert sein Ende nicht
er weigert sich sein Ende zu akzeptieren.


...

...

...

Es sind Momente wie diese,
in denen ich das Licht nicht ausmachen kann und einschlafen.
Schlafen! wie es alle tun.


Ich befürchte, dass die Nacht mich zerfressen wird
Ich fürchte die Nacht und ihre geliebte Dunkelheit


Obwohl ich seit immer alleine gehe
lerne ich noch immer nicht es richtig zu tun.


...

Ich bewohne dieses Haus
Ich versuche es lautlos zu tun
Dass niemand meine Anwesenheit bemerkt
und ich vor ihren Blicken undurchschaubar werde
dass sich niemand mir nähert,
dass sie mich weder suchen
noch ansprechen
und ich für ihre absurden und flüchtigen Blicke
nicht existiere


...

Ich frage mich
wer von beiden wird zuerst ankommen
Er scheint keine Eile zu haben,
sie aber auch nicht...
Sie verfolgt mich seit Jahren,
Sie beobachtet mich seit jeher,
Sie verliert mich nie aus den Augen...


ER verschmilzt weder mit meinem Wesen
noch mit meinem Körper
SIE bietet mir Hoffnung
und stiehlt mir doch meine Träume.


...

Es gibt etwas das Du wissen solltest
Ich habe dich
Ja! Du gehörst mir!
In mir lebst du noch,
Weil ich dich nicht losgelassen habe
Weil ich dich nicht vergessen kann
Ich spucke die Erinnerungen
an unerfüllte Versprechungen aus,
Weil ich nicht mehr glauben kann,
weder an mich noch an irgendjemanden
noch an das Leben, noch an die Zukunft,
noch an nichts.
Ich habe dich!
Ich habe dich an meine Hüften gekettet
Ich habe dich!
in mir lebt es noch
in mir lebst du noch
in mir lebt dieser April
diese Musik.
JA, ich habe die Musik geerbt
aber auch die Todesstunde
in ihr existiere ich
in ihr wohne ich
von ihr ernähre ich mich


...

Ich werde hier nie rausgehen


...

Dann habe ich entschieden nach Süden zu gehen
Aus diesem Haus flüchten.
In dieses andere Haus
Wo die Zeit still steht.
Dort, ein Fehler nach dem anderen
Ich habe mein Bewusstsein jeden Tag ertränkt
diese Lust blieb bis zuletzt.
Bei meiner Rückkehr
war alles beendet
und wieder
obwohl ich das Schlimmste erwartet hatte,
war ich nicht darauf vorbereitet.


...

Jahrelang habe ich auf deine Augen gewartet,
Auf deine Rettung,
um unlösbare Fallen zu erschaffen,
um nur meinetwegen dich leiden zu sehen.
um dir deine Unsicherheiten bewusst zu machen.
Ich habe deine Mittelmäßigkeit hervorgehoben
um mich von deinen Ängsten zu ernähren,
weil am Ende
weil am Ende
Es ist egal
mit dir oder ohne dich.
all dies bringt mich zu meinem Tod.


In der Mitte meiner Leere erwarte ich die Musik,
den Idioten, die Todesstunde


Ich verfluche diese Verbindung
Ich verfluche meinen verfluchten Zeitgenossen


Wie ein Fisch
verschlinge ich deine stumpfsinnigen Wörter
Ich will mich in deinen Augen verlieren
mich gehen lassen
mich aufgeben.


Ich versinke in meine Abwesenheit
Diese Augen hören nicht auf
diese tausenden Tränen zu gebären
und ich in meiner Leere weiß,
dass es keine Rückkehr gibt,
dass schon alles verloren ist,
dass seine Liebe nie wieder die meine wird
und dass ich nichts dagegen tun kann...


...

Tage später
wurde mein Sohn geboren.
genauso wie ich
im Mai
Ich bin in ihn versunken
bis ich aufgegeben habe.
Wird das nie enden?


...

NICHTS passt hinein
Ich fühle mich verloren.
Wie eine Stumme schweife ich ab
Ich kann kein Wort mehr aussprechen.


Eine aufgeschobene Liebe
Ein aufgeschobenes Leben
Ein aufgeschobenes Alles
Ein aufgeschobenes Nichts


Und dieses Kind
das nicht geboren werden wollte
das nicht leben wollte
es hat mein Vertrauen genommen


Verlust, Entfremdung, Agonie, Enttäuschung, Depression, Einsamkeit, Einsamkeit, Bitterkeit, Verzicht, Tod, Verlust, Entfremdung,
Agonie, Enttäuschung, Depression, Einsamkeit, Einsamkeit, Bitterkeit, Verzicht, Tod, Tod, Entfremdung, Agonie, Enttäuschung,
Depression, Einsamkeit, Einsamkeit, Bitterkeit, Verzicht, Tod.
TOD, Entfremdung, Agonie, Enttäuschung, Depression, Einsamkeit, Einsamkeit, Bitterkeit, Verzicht, Tod, Tod, ... TOD
Das Holz hört nicht auf zu knirschen
und die Toten wollen nicht von mir lassen


Die Todesstunde schreitet in meinen Spuren
Sie verfolgt meine Schatten
Sie verliert mich nicht aus dem Blick
Ich kann durch ihre Augen sehen
Ich kann durch ihre Lippen sprechen


Dieser Augenblick
in dem seine Blicke aufgehört haben an meine Welt anzuknüpfen
hat mir immer den Atem geraubt


Schrecklicher ausgeworfener Gestank
Es müssen die Toten sein,
die ich während des langen Winters gespeichert habe


...

Wenn ich das akzeptiere
wenn ich das akzeptiere
werde ich sterben
Es ist ein Band zum Leben
Es bringt mich um und
es wiederbelebt mich
Er akzeptiert seinen eigenen Tod nicht
Er weigert sich seinen Tod zu akzeptieren.


...

Das Meer verbreitert sich mehr und mehr
du verschwindest.


...

Ich kann das Licht nicht löschen
Ich fürchte die Nacht
Ich fürchte die Dunkelheit
Ich fürchte, dass sie mich zerfrisst
ich fürchte immer die Nacht
ich fürchte die Nacht nicht zu überleben.


Jeder Tag ist dasselbe
Jeder Tag endet in der selben Weise
Der Tag wird verschwinden
Die Dunkelheit wird ankommen
(am Endes ihres Kampfes
soll immer die Dunkelheit gewinnen)
Je dunkler desto größer meine Ängste
Die Angst verbraucht mich
weil ich keine Gewissheit habe,
dass ich die Nacht überleben werde
Weil ich wissen muss,
dass ich während einer Nacht sterben werde
dann wenn sie kommt
weiß ich nicht ob sie die letzte ist


...

Dann kann ich das Licht nicht löschen
Ich fürchte
die Nacht wird mich zerfressen
Ich fürchte die Nacht
obwohl ich seit immer alleine gehe
kann ich es nicht richtig tun.
Ich will, dass dies endlich ein Ende erreicht
Ich will ein Ende
Ich will mein Ende
Ich will schlafen
Ich kann nicht schlafen wollen
Ich kann sowieso nicht schlafen
Ich bin schon gestorben
Niemand weiß, dass ich lebe
Dann lebe ich vielleicht doch nicht mehr
habe nie gelebt.
aber dann
was bin ich


...

Ich bewohne diesen Ort ohne Lärm zu machen


...

Fünf Tage später
wurde mein Sohn geboren
genauso wie ich
im Mai.
Ich versank in seinem Blut
das meine Augen bedeckte
und ich frage mich ob es uns jemals gegeben hat
denn du wirst mir nie wieder gehören.


Verlust.